Beidseitig verzinkte Bleche |
Frühere Versuche an Flanschpaarungen haben dazu geführt, nur
noch beidseitig verzinkte Bleche einzusetzen. Nur hier können
der kathodische Schutz und die Barrierewirkung der Zinkschicht
gemeinsam optimal wirken. Insbesondere die schlechter mit Lack (Kantenflucht)
geschützten Schnittkanten sind zusätzlich geschützt. |
Hinweis
dass bei einer Karosserie-Instandsetzung alle Blechkanten
gut entgratet sind. |
dass bei Innenflächen, die nicht lackiert werden, die Zink-
und KTL-Schicht vollständig vorhanden ist. |
dass Schweißinnenflansche und Durchschliffstellen mit Inox-Spray
-D 007 600 A1- nachgearbeitet werden. |
Um die Karosserieoberflächen wieder auf Kontur zu bringen,
gelten heute Spachtelmaterialien im Karosseriebau und in der
Lackiererei als unverzichtbar. Dabei ist auf die
unterschiedlichen Untergrundanforderungen zu achten. |
Die Grundierung ist der wichtigste Baustein im
Korrosionsschutzsystem, da sie den Zutritt von Wasser und
Sauerstoff zur Metalloberfläche verhindert. Originalersatzteile
sind in der Regel mit einer schwarzen KTL-Grundierung
beschichtet. Welche Art von Grundierung verwendet wird, hängt
vom Einsatzgebiet ab. |
Hinweis
Durchschliffstellen oder Schweißnähte sind so schnell wie
möglich wieder mit einer Korrosionsschutzgrundierung zu
beschichten. |
Die KTL-Grundierung ist nicht UV- und säurebeständig.
Ersatzteile müssen deshalb auch von innen lackiert werden. |
Nach einer Korrosionsinstandsetzung und auf blanken
metallischen Untergrund ist mit 2K-Wash-Primer -LHV 043 000 A2-
zu isolieren, und anschließend mit 2K-HS-Performance-Füller zu
füllern. |
→ Kapitel "Grundierung Metall" |
→ Kapitel "Grundierung Kunststoff" |
Der Füller leistet nur untergeordnete Beiträge zum
Korrosionsschutz. Dennoch ist ein passender Füller im
Kundendienst unverzichtbar. |
Füller schützt die Karosserie vor Steinschlägen. Im
Steinschlagschutzbereich deshalb auf entsprechende Schichtstärke
achten. |
Füller dient zur Oberflächenvorbereitung. Schleifriefen
können egalisiert werden. |
Eingefärbter Füller verbessert das Deckvermögen bei schlecht
deckenden Farbtönen. |
PVC-Nahtversiegelung und Unterbodenschutz |
Hinweis
In der Reparatur ist die Nahtabdichtung in ihrer Optik und
in der Schichtstärke dem Originalzustand entsprechend wieder
herzustellen. |
Um Beschädigungen und Funktionsstörungen zu vermeiden,
müssen Dichtnähte im Bereich montageabhängiger Anbauteile
glattflächig verstrichen werden. |
Wasserablauflöcher müssen frei bleiben. |
Alle Gewindebolzen und Schweißmuttern mit M-Gewinde sowie
alle anderen Bolzen und Anlageflächen für die Montage müssen
nach dem Umfang der Abdichtung funktionsfähig sein. |
Das Abdichtmaterial darf nicht auf blankem Blech, sondern
nur auf gefüllerten Untergründen aufgetragen werden. |
Um das Eindringen von Wasser in Flansche zu verhindern, wird
in kritischen Bereichen der Karosserie der Blechfalz mit
pastösem, lösemittelfreien PVC versiegelt. Als Schutz gegen
Steinschläge und als Anti-Dröhnschutz wird auch an genau
festgelegten Bereichen am Unterboden und in den Radhäusern eine
unterschiedlich dicke Schicht aus PVC aufgespritzt. |
Hinweis
Vor dem Abdichten/Unterbodenschutzauftrag, die Oberfläche
immer mit Grundierung und Füller isolieren. |
Nach einer Korrosionsinstandsetzung und bei blanken,
metallischen Untergrund ist mit 2K-Wash-Primer -LHV 043 000 A2-
zu isolieren, und anschließend mit 2K-HS-Performance-Füller zu
füllern. |
Beim Unterbodenschutz ist auf die angegebenen Schichtstärken
zu achten. |
→ Kapitel "Unterbodenschutz" |
→ Kapitel "Steinschlagschutz" |
→ Kapitel "Abdichtmaterialien" |
Beim Decklack/Basislack steht der dekorative Auftrag im
Vordergrund. Dieser leistet nur einen untergeordneten Beitrag
zum Korrosionsschutz. |
Je nach Pigmentanteilen haben die Farben unterschiedliches
Deckvermögen. Es sind die Herstellerhinweise zu beachten. |
Beim Klarlack steht der dekorative Auftrag im Vordergrund.
Der Klarlack leistet ebenfalls nur einen untergeordneten Beitrag
zum Korrosionsschutz. Der Klarlack schützt den
Decklack/Basislack vor UV-Strahlung und Umweltbelastungen wie
z. B. Säureattacken durch Vogelkot. |
Wachskonservierung/Hohlraumkonservierung |
Die Wachskonservierung/Hohlraumkonservierung spielt eine
entscheidende Rolle beim Korrosionsschutz. Je nach Einsatzgebiet
stehen im Kundendienst unterschiedliche Materialien zur
Verfügung. Die hervorragende Schutzwirkung dieser Materialien
ist durch folgende Eigenschaften begründet: |
hydrophob (Wasser abweisend). |
keine Rostunterwanderung. |
Wasserdampfdurchlässigkeit ca. 1.500-mal geringer als bei
einer Lackschicht gleicher Dicke. |
→ Kapitel "Konservierung" |
→ Kapitel "Wachs-Unterbodenschutz" |
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