Fahrzeuge mit Hochvoltsystem (Hybridfahrzeuge) |
Für alle Arbeiten an Fahrzeugen mit Hochvoltsystem die
zusätzlichen Warnhinweise für diese Fahrzeuge beachten
→ Elektrische Anlage; Rep.-Gr.93. |
ACHTUNG!
Gefahr durch unerwarteten Motorstart |
Bei allgemeinen Arbeiten am Hochvoltfahrzeug ist die
Zündung auszuschalten und der Zündschlüssel außerhalb
des Fahrgastraumes abzulegen. |
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ACHTUNG!
Umgang mit Hochvoltleitungen: |
Stützen Sie sich oder Ihr Werkzeug nicht auf
Hochvoltleitungen und deren Komponenten ab -->
Beschädigung der Isolierung. |
Hochvoltleitungen dürfen nicht stark gebogen oder
geknickt werden --> Beschädigung der Isolierung. |
Die runden Hochvoltsteckverbinder sind durch einen
äußeren Farbring farblich codiert und durch die
Führungs- bzw. Codiernasen mechanisch codiert. Diese
Codierung ist unbedingt beim Zusammenstecken der runden
Hochvoltsteckverbinder zu berücksichtigen, um eine
mechanische Beschädigung der Hochvoltsteckverbinder zu
vermeiden. |
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GEFAHR!
Lebensgefährliche Spannung bei Beschädigung von
Hochvoltkomponenten |
Bei Arbeiten in der Nähe von Hochvoltkomponenten und
Hochvoltleitungen Folgendes beachten: |
Spanabhebende, verformende, scharfkantige Werkzeuge
oder Wärmequellen, wie Schweißen, Löten, Heißluft oder
thermisches Kleben sind verboten. |
Führen Sie eine Sichtprüfung vor Beginn der Arbeiten
an den Hochvoltkomponenten im Arbeitsbereich durch. |
Bei Arbeiten im Motorraum sind die Leistungs- und
Steuerelektronik für Elektroantrieb -JX1-, derFahrmotor
Elektroantrieb -V141-, der Klimakompressor -V470- und
die Hochvoltleitungen einer Sichtprüfung zu unterziehen.
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Bei Arbeiten am Unterboden sind die
Hochvoltleitungen und die Abdeckungen einer Sichtprüfung
zu unterziehen. |
Bei Arbeiten im Heckbereich sind die
Hochvoltleitungen und die Elektrobox mit dem
Wartungsstecker für Hochvoltsystem - TW - einer
Sichtprüfung zu unterziehen. |
Alle Potentialausgleichsleitungen sind einer
Sichtprüfung zu unterziehen. |
Folgende Dinge sind bei der Sichtprüfung zu beachten: |
Alle Komponenten dürfen keine äußeren Beschädigungen
aufweisen.
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Die Isolierung der Hochvoltleitungen und der
Potentialausgleichsleitungen darf nicht beschädigt sein.
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Die Hochvoltleitungen dürfen keine ungewöhnliche
Verformung aufweisen.
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Jede Hochvoltkomponente muss durch einen roten
Achtungsaufkleber gekennzeichnet sein. |
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Sind Arbeiten in der Nähe von Bauteilen des Hochvoltsystems
notwendig, "Sichtprüfung auf Beschädigung der
Hochvoltkomponenten und Leitungen durchführen ""Allgemeine
Warnhinweise für Arbeiten am Hochvoltsystem beachten"
→ Elektrische Anlage; Rep.-Gr.93. |
Sind Arbeiten an Bauteilen des Hochvoltsystems notwendig,
Spannungsfreiheit des Hochvoltsystems herstellen
→ Elektrische Anlage; Rep.-Gr.93 und "Allgemeine
Warnhinweise für Arbeiten am Hochvoltsystem beachten"
→ Elektrische Anlage; Rep.-Gr.93. |
Vorsicht!
Sollte der Verdacht bestehen, das in dem
Kältemittelkreislauf des Fahrzeuges chemische Stoffe zum
Abdichten von Lecks eingefüllt worden sind, schließen
Sie die Klima-Service-Station nicht an und saugen Sie
das Kältemittel nicht ab. |
Chemische Stoffe zum Abdichten von Lecks bilden im
Kältemittelkreislauf Ablagerungen, welche die Funktion
der Klimaanlage beeinträchtigen und zum Ausfall der
Klimaanlage (und Ihrer Klima-Service-Station) führen. |
Machen Sie den Kunden darauf aufmerksam, das sich im
Kältemittelkreislauf Stoffe befinden, welche von VW
nicht frei gegeben wurden und deshalb dieser
Kältemittelkreislauf nicht gespült werden kann. Eine
Instandsetzung des Kältemittelkreislaufs ist deshalb nur
durch das Ersetzen aller Bauteile, welche mit diesem
Stoff in Berührung gekommen sind möglich. . |
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Hinweis
VW lehnt die Verwendung von chemischen Stoffen zum Abdichten
von Lecks am Kältemittelkreislauf ab. |
Chemische Stoffe zum Abdichten von Lecks an
Kältemittelkreislauf reagieren meist mit der Umgebungsluft und
der darin enthaltenen Luftfeuchtigkeit. Sie verursachen durch
Ablagerungen im Kältemittelkreislauf (und Ihrer Klima-Service-Station)
Funktionsstörungen an Ventilen und sonstigen Bauteilen mit denen
Sie in Berührung kommen. Diese Ablagerungen können aus den
Bauteilen nicht mehr vollständig entfernt werden (auch nicht
durch Spülen). Eine Instandsetzung des Kältemittelkreislaufs ist
deshalb nur durch das Ersetzen aller Bauteile, welche mit diesem
Stoff in Berührung gekommen sind möglich. |
Chemische Stoffe zum Abdichten von Lecks im
Kältemittelkreislauf können Sie meistens von außen nicht
erkennen. Der erforderliche Aufkleber, welcher zur Kennzeichnung
angebracht werden muss, ist meistens nicht vorhanden. Seien Sie
deshalb bei einem Fahrzeug, dessen Vergangenheit Sie nicht
kennen, vorsichtig. |
Um möglichst sauber und mit geringem Arbeitsaufwand die
Verunreinigungen (z. B. Abrieb aus einem defekten
Klimakompressor), sowie gealtertes Kältemittelöl entfernen zu
können, ist der Kältemittelkreislauf mit Kältemittel R134a zu
spülen. |
Bei Fahrzeugen mit einem elektrisch angetriebenen
Klimakompressor die Hinweise zum Ersetzen des elektrischen
Klimakompressors -V470- beachten. Bei einem Schaden an der
Elektronik des Klimakompressors muss der Kältemittelkreislauf
nicht immer gereinigt werden.
→ Kapitel |
Der Kältemittelkreislauf ist mit Kältemittel R134a zu spülen
wenn: |
sich Schmutz oder sonstige Verunreinigungen im
Kältemittelkreislauf befinden. |
beim Evakuieren eines dichten Kältemittelkreislaufes die
Unterdruckanzeige nicht bestehen bleibt (Feuchtigkeit ist im
Kältemittelkreislauf und baut Druck auf). |
der Kältemittelkreislauf über die normale Montagezeit
geöffnet war (z. B. nach einem Unfall). |
Aufgrund von Druck- und Temperaturmessungen im
Kältemittelkreislauf anzunehmen ist, dass sich Feuchtigkeit im
Kältemittelkreislauf befindet. |
Unklarheit über die Kältemittelölmenge im
Kältemittelkreislauf besteht. Sollte der Klimakompressor wieder
eingebaut werden, ist in diesem Fall das Kältemittelöl aus dem
Klimakompressor über die Ölablassschraube abzulassen. Um dies zu
erleichtern, ist die Keilrippenriemenscheibe oder
Kupplungsscheibe der Magnetkupplung am Klimakompressor von Hand
zu drehen. Nach dem Spülen ist die Gesamtfüllmenge Kältemittelöl
nach
→ Fahrzeugspezifischen Reparaturleitfaden in den
Kältemittelkreislauf einzubringen (50 Gramm direkt in den
Klimakompressor). Zusätzliche Ölmenge für 2. Verdampfer Anlagen
beachten. |
der Klimakompressor wegen eines inneren Schadens gewechselt
werden musste (z. B. Geräusche oder keine Leistung). |
es im fahrzeugspezifischen Reparaturleitfaden nach dem
Ersetzen bestimmter Bauteile gefordert wird. |
ein anderer Klimakompressor mit anderem Kältemittelöl
verbaut werden soll. |
Klimaservice-Station mit Spülvorrichtung -VAS 6381- oder
Klimaservice- Station mit Spülvorrichtung -VAS 6337-. Bei diesen
Klima-Service-Stationen ist die Zusatzfunktion "Kältemittelkreislauf
mit Kältemittel R134a spülen" und die dazu notwendige
Spülvorrichtung für Kältemittelkreisläufe vorhanden
→ Katalog Betriebseinrichtungen und Spezialwerkzeuge. |
Adapterkoffer PKW-Set VW/Audi -VAS 6338/1-
→ Kapitel und
→ Katalog Betriebseinrichtungen und Spezialwerkzeuge. |
Adapterkoffer NFZ-Set -VAS 6338/50-
→ Kapitel und
→ Katalog Betriebseinrichtungen und Spezialwerkzeuge. |
Hinweis
Sollten Sie in Ihrem Betrieb über keine der beiden oben
aufgeführten Klima-Service-Stationen verfügen, können Sie
abhängig von der Ausführung Ihrer Klimaservice-Station
(min. 7 kg Kältemittel R134a in der Kältemittelflasche) bei
Verwendung der Spülvorrichtung für Kältemittelkreisläufe -VAS
6336/1- oder Spülvorrichtung für Kältemittelkreisläufe -VAS
6337/1- auch mit dieser den Kältemittelkreislauf spülen. Der
Spülzyklus muss dann aber manuell durchgeführt werden
→ Anker. |
Bei Fahrzeugen mit Schraubanschlüssen am
Kältemittelkreislauf können die Adapter -V.A.G 1785/1- bis
Adapter -V.A.G 1785/8- aus dem Adapterkoffer PKW-Set VW/Audi
-VAS 6338/1- oder Adapterkoffer NFZ-Set -VAS 6338/50- verwendet
werden. Bei Fahrzeugen mit Schraubanschlüssen am Klimakompressor
und am Auffangbehälter ist der Adapter -V.A.G 1785/8- zweimal
notwendig. |
In den Adapterkoffern befindet sich auch ein Füllschlauch
-VAS 6338/31- mit 5/8 -18 UNF Anschlüssen und großem
Innendurchmesser um Bauteile überbrücken zu können (er ist
handelsüblich). |
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Entleeren Sie den Kältemittelkreislauf
→ Kapitel. |
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Bauen Sie den Klimakompressor aus
→ Heizung, Klimaanlage. |
Bei einem Fahrzeug mit Drossel und Auffangbehälter. |
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Bauen Sie die Drossel aus (fahrzeugspezifisch) und verbinden
Sie die Kältemittellrohre wieder miteinander
→ Heizung, Klimaanlage. |
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Bauen Sie den Auffangbehälter aus (fahrzeugspezifisch)
→ Heizung, Klimaanlage und verbinden Sie die
Kältemittellrohre miteinander (verwenden Sie dazu die Adapter
und den Füllschlauch -VAS 6338/31-) aus dem Adapterkoffer
PKW-Set VW/Audi -VAS 6338/1-
→ Kapitel. |
Hinweis
Der Auffangbehälter könnte gespült werden, wegen seines
großen Innenvolumens nimmt er aber zu viel flüssiges Kältemittel
auf. Beim Absaugen dieses Kältemittels vereist der
Auffangbehälter stark und der Absaugvorgang verlängert sich
dadurch zu sehr. |
Bei einem Fahrzeug mit Expansionsventil und
Flüssigkeitsbehälter. |
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Bauen Sie den Flüssigkeitsbehälter aus
→ Heizung, Klimaanlage (fahrzeugspezifisch, nicht bei
allen Fahrzeugen notwendig) und verbinden Sie die
Kältemittelrohre miteinander (verwenden Sie dazu die Adapter und
den Füllschlauch -VAS 6338/31-)
→ Kapitel. |
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Bauen Sie das Expansionsventil aus
→ Heizung, Klimaanlage (fahrzeugspezifisch) und
setzen einen Adapter dafür ein
→ Kapitel. |
Hinweis
Ist kein geeigneter Adapter für das Expansionsventil im
Adapterkoffer PKW-Set VW/Audi -VAS 6338/1- oder Adapterkoffer
NFZ-Set -VAS 6338/50- vorhanden, kann das ausgebaute
Expansionsventil auch aufgebohrt werden (das alte
Expansionsventil ist durch ein neues zu ersetzen). |
Vorsicht!
Beim Aufbohren ist darauf zu achten, dass die
Dichtflächen am Expansionsventil nicht beschädigt werden. |
Kältemittel tritt sonst aus. |
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Hinweis
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