Volkswagen Touran Handbücher

Volkswagen Touran Reparaturanleitung :: Kältemittelkreislauf mit Kältemittel R134a spülen (reinigen)

Fahrzeuge mit Hochvoltsystem (Hybridfahrzeuge)
Für alle Arbeiten an Fahrzeugen mit Hochvoltsystem die zusätzlichen Warnhinweise für diese Fahrzeuge beachten → Elektrische Anlage; Rep.-Gr.93.
 
ACHTUNG!
Gefahr durch unerwarteten Motorstart
Bei allgemeinen Arbeiten am Hochvoltfahrzeug ist die Zündung auszuschalten und der Zündschlüssel außerhalb des Fahrgastraumes abzulegen.
 
ACHTUNG!
Umgang mit Hochvoltleitungen:
Stützen Sie sich oder Ihr Werkzeug nicht auf Hochvoltleitungen und deren Komponenten ab --> Beschädigung der Isolierung.
Hochvoltleitungen dürfen nicht stark gebogen oder geknickt werden --> Beschädigung der Isolierung.
Die runden Hochvoltsteckverbinder sind durch einen äußeren Farbring farblich codiert und durch die Führungs- bzw. Codiernasen mechanisch codiert. Diese Codierung ist unbedingt beim Zusammenstecken der runden Hochvoltsteckverbinder zu berücksichtigen, um eine mechanische Beschädigung der Hochvoltsteckverbinder zu vermeiden.
 
GEFAHR!
Lebensgefährliche Spannung bei Beschädigung von Hochvoltkomponenten
Bei Arbeiten in der Nähe von Hochvoltkomponenten und Hochvoltleitungen Folgendes beachten:
Spanabhebende, verformende, scharfkantige Werkzeuge oder Wärmequellen, wie Schweißen, Löten, Heißluft oder thermisches Kleben sind verboten.
Führen Sie eine Sichtprüfung vor Beginn der Arbeiten an den Hochvoltkomponenten im Arbeitsbereich durch.
Bei Arbeiten im Motorraum sind die Leistungs- und Steuerelektronik für Elektroantrieb -JX1-, derFahrmotor Elektroantrieb -V141-, der Klimakompressor -V470- und die Hochvoltleitungen einer Sichtprüfung zu unterziehen.
Bei Arbeiten am Unterboden sind die Hochvoltleitungen und die Abdeckungen einer Sichtprüfung zu unterziehen.
Bei Arbeiten im Heckbereich sind die Hochvoltleitungen und die Elektrobox mit dem Wartungsstecker für Hochvoltsystem - TW - einer Sichtprüfung zu unterziehen.
Alle Potentialausgleichsleitungen sind einer Sichtprüfung zu unterziehen.
Folgende Dinge sind bei der Sichtprüfung zu beachten:
Alle Komponenten dürfen keine äußeren Beschädigungen aufweisen.
Die Isolierung der Hochvoltleitungen und der Potentialausgleichsleitungen darf nicht beschädigt sein.
Die Hochvoltleitungen dürfen keine ungewöhnliche Verformung aufweisen.
Jede Hochvoltkomponente muss durch einen roten Achtungsaufkleber gekennzeichnet sein.
Sind Arbeiten in der Nähe von Bauteilen des Hochvoltsystems notwendig, "Sichtprüfung auf Beschädigung der Hochvoltkomponenten und Leitungen durchführen ""Allgemeine Warnhinweise für Arbeiten am Hochvoltsystem beachten" → Elektrische Anlage; Rep.-Gr.93.
Sind Arbeiten an Bauteilen des Hochvoltsystems notwendig, Spannungsfreiheit des Hochvoltsystems herstellen → Elektrische Anlage; Rep.-Gr.93 und "Allgemeine Warnhinweise für Arbeiten am Hochvoltsystem beachten" → Elektrische Anlage; Rep.-Gr.93.
 
Vorsicht!
Sollte der Verdacht bestehen, das in dem Kältemittelkreislauf des Fahrzeuges chemische Stoffe zum Abdichten von Lecks eingefüllt worden sind, schließen Sie die Klima-Service-Station nicht an und saugen Sie das Kältemittel nicht ab.
Chemische Stoffe zum Abdichten von Lecks bilden im Kältemittelkreislauf Ablagerungen, welche die Funktion der Klimaanlage beeinträchtigen und zum Ausfall der Klimaanlage (und Ihrer Klima-Service-Station) führen.
Machen Sie den Kunden darauf aufmerksam, das sich im Kältemittelkreislauf Stoffe befinden, welche von VW nicht frei gegeben wurden und deshalb dieser Kältemittelkreislauf nicht gespült werden kann. Eine Instandsetzung des Kältemittelkreislaufs ist deshalb nur durch das Ersetzen aller Bauteile, welche mit diesem Stoff in Berührung gekommen sind möglich. .
  Hinweis

VW lehnt die Verwendung von chemischen Stoffen zum Abdichten von Lecks am Kältemittelkreislauf ab.
Chemische Stoffe zum Abdichten von Lecks an Kältemittelkreislauf reagieren meist mit der Umgebungsluft und der darin enthaltenen Luftfeuchtigkeit. Sie verursachen durch Ablagerungen im Kältemittelkreislauf (und Ihrer Klima-Service-Station) Funktionsstörungen an Ventilen und sonstigen Bauteilen mit denen Sie in Berührung kommen. Diese Ablagerungen können aus den Bauteilen nicht mehr vollständig entfernt werden (auch nicht durch Spülen). Eine Instandsetzung des Kältemittelkreislaufs ist deshalb nur durch das Ersetzen aller Bauteile, welche mit diesem Stoff in Berührung gekommen sind möglich.
Chemische Stoffe zum Abdichten von Lecks im Kältemittelkreislauf können Sie meistens von außen nicht erkennen. Der erforderliche Aufkleber, welcher zur Kennzeichnung angebracht werden muss, ist meistens nicht vorhanden. Seien Sie deshalb bei einem Fahrzeug, dessen Vergangenheit Sie nicht kennen, vorsichtig.
Um möglichst sauber und mit geringem Arbeitsaufwand die Verunreinigungen (z. B. Abrieb aus einem defekten Klimakompressor), sowie gealtertes Kältemittelöl entfernen zu können, ist der Kältemittelkreislauf mit Kältemittel R134a zu spülen.
Bei Fahrzeugen mit einem elektrisch angetriebenen Klimakompressor die Hinweise zum Ersetzen des elektrischen Klimakompressors -V470- beachten. Bei einem Schaden an der Elektronik des Klimakompressors muss der Kältemittelkreislauf nicht immer gereinigt werden. → Kapitel
Der Kältemittelkreislauf ist mit Kältemittel R134a zu spülen wenn:
sich Schmutz oder sonstige Verunreinigungen im Kältemittelkreislauf befinden.
beim Evakuieren eines dichten Kältemittelkreislaufes die Unterdruckanzeige nicht bestehen bleibt (Feuchtigkeit ist im Kältemittelkreislauf und baut Druck auf).
der Kältemittelkreislauf über die normale Montagezeit geöffnet war (z. B. nach einem Unfall).
Aufgrund von Druck- und Temperaturmessungen im Kältemittelkreislauf anzunehmen ist, dass sich Feuchtigkeit im Kältemittelkreislauf befindet.
Unklarheit über die Kältemittelölmenge im Kältemittelkreislauf besteht. Sollte der Klimakompressor wieder eingebaut werden, ist in diesem Fall das Kältemittelöl aus dem Klimakompressor über die Ölablassschraube abzulassen. Um dies zu erleichtern, ist die Keilrippenriemenscheibe oder Kupplungsscheibe der Magnetkupplung am Klimakompressor von Hand zu drehen. Nach dem Spülen ist die Gesamtfüllmenge Kältemittelöl nach → Fahrzeugspezifischen Reparaturleitfaden in den Kältemittelkreislauf einzubringen (50 Gramm direkt in den Klimakompressor). Zusätzliche Ölmenge für 2. Verdampfer Anlagen beachten.
der Klimakompressor wegen eines inneren Schadens gewechselt werden musste (z. B. Geräusche oder keine Leistung).
es im fahrzeugspezifischen Reparaturleitfaden nach dem Ersetzen bestimmter Bauteile gefordert wird.
ein anderer Klimakompressor mit anderem Kältemittelöl verbaut werden soll.
Notwendige Werkzeuge
Klimaservice-Station mit Spülvorrichtung -VAS 6381- oder Klimaservice- Station mit Spülvorrichtung -VAS 6337-. Bei diesen Klima-Service-Stationen ist die Zusatzfunktion "Kältemittelkreislauf mit Kältemittel R134a spülen" und die dazu notwendige Spülvorrichtung für Kältemittelkreisläufe vorhanden → Katalog Betriebseinrichtungen und Spezialwerkzeuge.
Adapterkoffer PKW-Set VW/Audi -VAS 6338/1- → Kapitel und → Katalog Betriebseinrichtungen und Spezialwerkzeuge.
Adapterkoffer NFZ-Set -VAS 6338/50- → Kapitel und → Katalog Betriebseinrichtungen und Spezialwerkzeuge.
  Hinweis

Sollten Sie in Ihrem Betrieb über keine der beiden oben aufgeführten Klima-Service-Stationen verfügen, können Sie abhängig von der Ausführung Ihrer Klimaservice-Station (min. 7 kg Kältemittel R134a in der Kältemittelflasche) bei Verwendung der Spülvorrichtung für Kältemittelkreisläufe -VAS 6336/1- oder Spülvorrichtung für Kältemittelkreisläufe -VAS 6337/1- auch mit dieser den Kältemittelkreislauf spülen. Der Spülzyklus muss dann aber manuell durchgeführt werden → Anker.
Bei Fahrzeugen mit Schraubanschlüssen am Kältemittelkreislauf können die Adapter -V.A.G 1785/1- bis Adapter -V.A.G 1785/8- aus dem Adapterkoffer PKW-Set VW/Audi -VAS 6338/1- oder Adapterkoffer NFZ-Set -VAS 6338/50- verwendet werden. Bei Fahrzeugen mit Schraubanschlüssen am Klimakompressor und am Auffangbehälter ist der Adapter -V.A.G 1785/8- zweimal notwendig.
In den Adapterkoffern befindet sich auch ein Füllschlauch -VAS 6338/31- mit 5/8 -18 UNF Anschlüssen und großem Innendurchmesser um Bauteile überbrücken zu können (er ist handelsüblich).
Vorarbeiten
Entleeren Sie den Kältemittelkreislauf → Kapitel.
Bauen Sie den Klimakompressor aus → Heizung, Klimaanlage.
Bei einem Fahrzeug mit Drossel und Auffangbehälter.
Bauen Sie die Drossel aus (fahrzeugspezifisch) und verbinden Sie die Kältemittellrohre wieder miteinander → Heizung, Klimaanlage.
Bauen Sie den Auffangbehälter aus (fahrzeugspezifisch) → Heizung, Klimaanlage und verbinden Sie die Kältemittellrohre miteinander (verwenden Sie dazu die Adapter und den Füllschlauch -VAS 6338/31-) aus dem Adapterkoffer PKW-Set VW/Audi -VAS 6338/1- → Kapitel.
  Hinweis

Der Auffangbehälter könnte gespült werden, wegen seines großen Innenvolumens nimmt er aber zu viel flüssiges Kältemittel auf. Beim Absaugen dieses Kältemittels vereist der Auffangbehälter stark und der Absaugvorgang verlängert sich dadurch zu sehr.
Bei einem Fahrzeug mit Expansionsventil und Flüssigkeitsbehälter.
Bauen Sie den Flüssigkeitsbehälter aus → Heizung, Klimaanlage (fahrzeugspezifisch, nicht bei allen Fahrzeugen notwendig) und verbinden Sie die Kältemittelrohre miteinander (verwenden Sie dazu die Adapter und den Füllschlauch -VAS 6338/31-) → Kapitel.
Bauen Sie das Expansionsventil aus → Heizung, Klimaanlage (fahrzeugspezifisch) und setzen einen Adapter dafür ein → Kapitel.
  Hinweis

Ist kein geeigneter Adapter für das Expansionsventil im Adapterkoffer PKW-Set VW/Audi -VAS 6338/1- oder Adapterkoffer NFZ-Set -VAS 6338/50- vorhanden, kann das ausgebaute Expansionsventil auch aufgebohrt werden (das alte Expansionsventil ist durch ein neues zu ersetzen).
 
Vorsicht!
Beim Aufbohren ist darauf zu achten, dass die Dichtflächen am Expansionsventil nicht beschädigt werden.
Kältemittel tritt sonst aus.
  Hinweis

   
Vor dem Aufbohren sind einige Teile aus dem Expansionsventil auszubauen.
Die Expansionsventile gibt es in verschiedenen Ausführungen. Bei der Ausführung -A- müssen Sie die Teile -B-, -C- und -D- ausbauen. Vom Bauteil -D- trennen Sie dann das Regelelement -E- ab. Anschließend bohren Sie das Expansionsventil im Bereich -F- mit einem geeigneten Bohrer (Durchmesser 6 mm) auf.
Bei der Ausführung -G- müssen Sie die Teile -H-, -I- und -K- ausbauen und anschließend den Bereich -L- mit einem geeigneten Bohrer (Durchmesser 6 mm) aufbohren.
Reinigen Sie das aufgebohrte Expansionsventil von Bearbeitungsresten (Spänen).
Bauen Sie die Teile -B-, -C- und -D- bei der Ausführung -A- bzw. das Teil -H- bei der Ausführung -G- wieder ein.
  Hinweis

Bei Fahrzeugen mit zwei Verdampfern ist der Kreislauf zum zweiten Verdampfer vom Kreislauf des ersten Verdampfers abzutrennen und in einem separaten Arbeitsgang zu spülen → Heizung, Klimaanlage und → Kapitel.
Absperrventil aufbohren.
  Hinweis

Zum Spülen des Kältemittelkreislaufs sind zwei Absperrventile erforderlich. Ein Absperrventil ist z. B.  dann aufzubohren, wenn zum Spülen des Kältemittelkreislaufs kein Absperrhahn -VAS 6338/42- zu Verfügung steht.
  Kältemittelkreislauf mit Kältemittel R134a spülen (reinigen)
Bauen Sie vor dem Aufbohren die Magnetspule -A- und das Magnetventil -B- aus.
Bohren Sie das Absperrventil -C- mit einem geeigneten Bohrer auf (Durchmesser des Bohrers z. B. 5,0 mm).
Reinigen Sie das Absperrventil -C- von den beim Herstellen der Bohrung -D- entstandenen Spänen.
Bauen Sie das Magnetventil -B- mit der zugehörigen Dichtung -E- wieder in das aufgebohrte Absperrventil -C-.
Spülen
Prüfen Sie die Kältemittelmenge in der Kältemittelflasche, es müssen mindesten 7 kg Kältemittel R134a vorhanden sein.
  Hinweis

Schalten Sie ggf. die an Ihrer Kältemittelflasche angebrachte Heizung 30 Minuten vor dem ersten Spülen ein. Damit wird der Druck in der Kältemittelflasche erhöht und das Befüllen des Spülkreislaufes beschleunigt.
Entleeren Sie den Behälter für Altöl der Klimaservice-Station.
Schließen Sie den Vorlaufschlauch (Hochdruckseite) der Klimaservice-Station mithilfe eines Adapters → Kapitel an die Niederdruckleitung zum Klimakompressor an (Leitung mit dem größeren Durchmesser).
Schließen Sie den Rücklaufschlauch (Niederdruck- oder Saugseite) der Klimaservice-Station an den Ausgang der Spülvorrichtung für Kältemittelkreisläufe an.
Schließen Sie den Eingang der Spülvorrichtung für Kältemittelkreisläufe mithilfe eines Adapters → Kapitel an die Hochdruckleitung zum Klimakompressor an (Leitung mit dem kleineren Durchmesser).
  Hinweis

Die Bauteile werden immer (mit Ausnahme des elektrisch angetriebenen Klimakompressors) entgegen der Fließrichtung des Kältemittels im Klimaanlagenbetrieb gespült → Kapitel.
Beim Spülen gelangen Verunreinigungen aus dem Kältemittelkreislauf in die Spülvorrichtung für Kältemittelkreisläufe und in die Klimaservice-Station und werden in den dort eingebauten Filtern und Trockner zurückgehalten. Abhängig von der Verunreinigung sind diese Bauteile entsprechend der Betriebsanleitung der Klimaservice-Station bzw. der Spülvorrichtung für Kältemittelkreisläufe in kürzeren abständen zu wechseln.
Der Filter in der Spülvorrichtung für Kältemittelkreisläufe ist abhängig von der Art und der Stärke der Verschmutzung der gespülten Kältemittelkreisläufe spätestens nach 2 Spülzyklen (gespülte Fahrzeuge) zu wechseln. Wird ein stark verschmutzter Kältemittelkreislauf gespült (das Kältemittelöl aus dem Kältemittelkreislauf ist schwarz und zähflüssig oder es befinden sich viele Späne im Kältemittelkreislauf) ist der Filter nach dem Spülen des Kältemittelkreislaufs zu ersetzen. Bei einem derart stark verschmutzten Kältemittelkreislauf ist es außerdem sinnvoll, den Kältemittelkreislauf nach dem Filterwechsel nochmal zu spülen.
Abhängig von der Art der Verschmutzung lagert sich Schmutz (altes Kältemittelöl und Abrieb aus dem Klimakompressor) an das oder die Schaugläser der Spülvorrichtung für Kältemittelkreisläufe ab. Reinigen Sie das oder die Schaugläser nach dem Spülen und Spülen Sie den Kältemittelkreislauf zur Kontrolle nochmals mit einem Spülvorgang.
Flüssiges Kältemittel kann nicht mit der notwendigen Geschwindigkeit durch das Expansionsventil, die Drossel und den Trocknerbeutel bestimmter Flüssigkeitsbehälter geleitet werden, diese Bauteile sind deshalb auszubauen und durch Adapter zu ersetzen → Heizung, Klimaanlage.
Adapter zum Anschließen der Klimaservice-Station und zum Überbrücken bestimmter Bauteile am Kältemittelkreislauf → Kapitel.
Schalten Sie die Klimaservice-Station ein und spülen Sie den Kältemittelkreislauf (Dauer ca. 1 bis 1,5 Stunden für einen Spülzyklus mit drei Spülvorgängen a ca. 4 Kg Kältemittel R134a).
  Hinweis

Das Spülen eines Kältemittelkreislaufes ist entsprechend der Betriebsanleitung der Klimaservice-Station durchzuführen.
Abhängig von der Ausführung der Klimaservice-Station fasst der Behälter für Altöl nur ca. 125 cm 3 Kältemittelöl. Falls eine Anlage mit einer größeren Kältemittelölmenge gespült werden muss, kann es notwendig sein, den Altölbehälter nach dem ersten Spülvorgang eines Spülzyklusses zu entleeren.
Beobachten Sie das Kältemittel, welches aus dem Kältemittelkreislauf zurückfließt. Erst wenn das Kältemittel klar und völlig farblos durch das oder die Schaugläser der Spülvorrichtung für Kältemittelkreisläufe in die Klima-Service-Station strömt, ist der Kältemittelkreislauf gereinigt.
Beim Spülen wird (bis auf geringste Reste, diese können aber vernachlässigt werden) das gesamte Kältemittelöl aus dem Kältemittelkreislauf ausgewaschen.
Bei besonders starker Verschmutzung kann es notwendig sein, den Spülzyklus zweimal durchzuführen (zwei Spülzyklusse mit jeweils drei Spülvorgängen). Vor dem zweiten Spülzyklus muss der Filter an der Spülvorrichtung durch einen neuen ersetzt werden.
Ablauf des Spülvorgangs (der Ablauf erfolgt automatisch entsprechend dem Programm der Klimaservice-Station)
Nach dem Einschalten wird der Spülkreislauf (Kältemittelkreislauf mit Anschlussschläuchen und die Spülvorrichtung für Kältemittelkreisläufe) zuerst evakuiert und dabei der Kältemittelkreislauf auf Undichtigkeit geprüft. Abhängig von der Ausführung der Klimaservice-Station ist eventuell ein manuelles Weiterschalten notwendig.
In den evakuierten Spülkreislauf wird über die Hochdruckseite der Klimaservice-Station (entgegen der normalen Fließrichtung beim Klimaanlagenbetrieb und damit auf der Niederdruckseite des Fahrzeug-Kältemittelkreislaufs) eine vorgegebene Kältemittelmenge eingefüllt (z. B. 4 kg). Abhängig von der Ausführung der Klimaservice-Station wird so viel Kältemittel eingefüllt, bis der Spülkreislauf vollständig mit flüssigem Kältemittel gefüllt ist. Dies wird darüber erkannt, das z. B. über eine bestimmte Zeit kein Kältemittel mehr nachströmt.
Nachdem die vorgegebene Kältemittelmenge eingefüllt ist, wird abhängig von der Ausführung der Klimaservice-Station und der Spülvorrichtung für Kältemittelkreisläufe z. B. die Heizung der Spülvorrichtung für Kältemittelkreisläufe eingeschaltet (nur falls das Kältemittel gasförmig aus der Spülvorrichtung für Kältemittelkreisläufe abgesaugt wird).
Nachdem das Kältemittel abgesaugt wurde, wird die Heizung der Spülvorrichtung (falls vorhanden) für Kältemittelkreisläufe ausgeschaltet, der Kältemittelkreislauf wird abhängig von der Ausführung eventuell erneut kurz evakuiert und nach dem Evakuieren wird von der Klimaservice-Station das aus dem Kältemittelkreislauf abgesaugte Kältemittelöl abgeschieden.
Der Ablauf Kältemittel befüllen, Absaugen (und Evakuieren) wird zweimal wiederholt (insgesamt also dreimal durchgeführt).
Nach dem dritten Absaugen wird abhängig von der Ausführung der Klimaservice-Station der Spülkreislauf evakuiert.
Prüfen Sie nach dem Ende des Spülzyklusses das oder die Schaugläser der Spülvorrichtung für Kältemittelkreisläufe, sind diese verschmutzt, reinigen Sie diese nach Betriebsanleitung der Spülvorrichtung für Kältemittelkreisläufe bzw. der Klimaservice-Station. Führen Sie den Spülzyklus zur Kontrolle noch einmal durch. Es ist ein Spülvorgang ausreichend (ca. 30 min.)
Prüfen Sie den Druck im Kältemittelkreislauf, es darf kein Überdruck im Kältemittelkreislauf vorhanden sein (ggf. Kältemittelkreislauf nochmals kurz evakuieren).
Bauen Sie die Anschlüsse zur Klimaservice-Station vom Kältemittelkreislauf des Fahrzeugs ab. Es darf kein Überdruck im Kältemittelkreislauf vorhanden sein.
Ersetzen Sie fahrzeugspezifisch diese Bauteile.
Drossel und Auffangbehälter
Expansionsventil und Flüssigkeitsbehälter bzw. Trocknerpatrone im Flüssigkeitsbehälter
→ Heizung, Klimaanlage und → Teile-Katalog.
Ersetzen Sie abhängig von der Beanstandung den Klimakompressor → Heizung, Klimaanlage und → Teile-Katalog oder lassen Sie aus dem ausgebauten Klimakompressor das restliche Kältemittelöl ab → Kapitel (Bauteile des Kältemittelkreislaufes ersetzen) und füllen Sie die vorgegebene Menge frisches Kältemittelöl wieder ein → Fahrzeugspezifischen Reparaturleitfaden.
  Hinweis

Im Originalteil Klimakompressor befindet sich eine bestimmte vorgegebene Kältemittelölmenge. Bei Fahrzeugen mit zwei Verdampfern müssen Sie ggf. zusätzlich eine bestimmte Menge Kältemittelöl in den Kreislauf einbringen → Fahrzeugspezifischen Reparaturleitfaden.
Soll der Klimakompressor nicht ersetzt werden, müssen Sie die Kältemittelölmenge im Klimakompressor entsprechend der vorgegebenen Füllmenge ergänzen (Kältemittelöl auskippen und die vorgegebene Menge in den Klimakompressor oder den Kältemittelkreislauf wieder einbringen) → Kapitel (Bauteile des Kältemittelkreislaufes ersetzen) und → Fahrzeugspezifischen Reparaturleitfaden.
Bauen Sie den Kältemittelkreislauf wieder vollständig zusammen → Heizung, Klimaanlage.
Evakuieren und Befüllen Sie den Kältemittelkreislauf nach Vorgabe → Kapitel und → Kapitel.
Nehmen Sie die Klimaanlage nach Vorgabe in Betrieb → Heizung, Klimaanlage und → Kapitel.
  Kältemittelkreislauf mit Kältemittel R134a spülen (reinigen)
Siehe auch:

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