Um Feuchtigkeit und sonstige Verunreinigungen aus dem
Kältemittelkreislauf herausdrücken zu können, ist Druckluft und
um Feuchtigkeit aus dem Kältemittelkreislauf zu bekommen,
Stickstoff zu verwenden. |
Das Durchblasen des Kältemittelkreislaufes mit Druckluft und
Stickstoff erfordert meist einen erheblich größeren
Arbeitsaufwand als das Spülen mit Kältemittel R134a. Beim Spülen
mit Kältemittel R134a ist auch die Reinigung der Bauteile
wesentlich besser, deshalb sollte bei einer Beanstandung immer
gespült werden (das Durchblasen sollte nur noch für bestimmte
Beanstandungen und einzelne Bauteile angewandt werden) |
Nur einzelne Bauteile sind durchzublasen wenn: |
keine Möglichkeit zum Spülen des Kältemittelkreislaufs mit
Kältemittel R134a vorhanden ist. |
sich Schmutz oder sonstige Verunreinigungen in den einzelnen
Bauteilen des Kreislaufes befinden. |
beim Evakuieren eines dichten Kältemittelkreislaufes die
Unterdruckanzeige nicht bestehen bleibt (Feuchtigkeit ist im
Kältemittelkreislauf und baut Druck auf). |
der Kältemittelkreislauf über die normale Montagezeit
geöffnet war (z. B. nach einem Unfall) |
Aufgrund von Druck- und Temperaturmessungen im Kreislauf
anzunehmen ist, dass sich Feuchtigkeit im Kältemittelkreislauf
befindet. |
es im fahrzeugspezifischen Reparaturleitfaden
→ Heizung, Klimaanlage nach dem Ersetzen bestimmter
Bauteile gefordert wird. |
Hinweis
Das Durchblasen des Kältemittelkreislaufes mit Druckluft und
Stickstoff erreicht nicht den Reinigungsgrad wie das Spülen mit
Kältemittel R134a. Beim Spülen mit Kältemittel R134a wird das
Kältemittelöl gelöst und die Reinigung der Bauteile ist besser
→ Kapitel. |
Beim Durchblasen darf ein maximaler Arbeitsdruck von 15 bar
nicht überschritten werden, (ggf. Druckminderer auch für
Druckluft verwenden). |
ACHTUNG!
Stickstoff kann unkontrolliert aus der Flasche
ausströmen. |
Nur mit Druckminderer für Stickstoff-Flaschen
arbeiten (max. Arbeitsdruck 15 bar). |
Das aus den Bauteilen austretende Gasgemisch ist
über eine entsprechende Abgas-Absauganlage abzusaugen. |
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Bauteile immer entgegen der Fließrichtung des Kältemittels
durchblasen. |
Druckluft und Stickstoff kann nicht durch die Drossel,
Expansionsventil, Klimakompressor, Flüssigkeits- oder
Auffangbehälter geblasen werden. |
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Bei Kondensatoren, bei denen im integrierten
Flüssigkeitsbehälter eine Trocknerpatrone eingebaut ist, ist
diese Trocknerpatrone auszubauen. |
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Zuerst mit Druckluft Schmutz ausblasen, anschließend
Bauteile mit Stickstoff entfeuchten. |
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Adapter zum Anschließen des Druckschlauches an den
Kältemittelkreislauf
→ Kapitel und
→ Heizung, Klimaanlage anschließen. |
Damit weder Öl noch Feuchtigkeit aus der Druckluftanlage in
den Kältemittelkreislauf gelangt, sind nachfolgende Punkte zu
beachten. |
Die Druckluft muss durch eine Druckluftreinigungseinrichtung
zum Reinigen und trocknen geführt werden. Deshalb Filter und
Trockner für Druckluft verwenden (Lieferumfang als Werkzeug für
Lackierarbeiten)
→ Katalog Betriebseinrichtungen und Spezialwerkzeuge. |
Bei Kältemittelrohren mit Gewinde oder Überwurfmutter am
Anschluss, Adapter -V.A.G 1785/1- bis Adapter -V.A.G 1785/8-)
zum Anschließen der Befüllschläuche 5/8" -18 UNF verwenden.
Diese Adapter befinden sich im Adapterkoffer PKW-Set VW/Audi
-VAS 6338/1- und Adapterkoffer NFZ-Set -VAS 6338/50-. |
Bei Kältemittelrohren ohne Gewinde oder Überwurfmutter am
Anschluss, Adapter aus dem Adapterkoffer PKW-Set VW/Audi -VAS
6338/1- bzw. Adapterkoffer NFZ-Set -VAS 6338/50- oder
handelsübliche Ausblaspistole mit Gummimundstück verwenden. |
Hinweis
Aus den Bauteilen austretende Druckluft bzw. Stickstoff ist
über eine geeignete Anlage abzusaugen (z. B. Werkstattabsauganlage). |
Bestimmte Verunreinigungen und altes Kältemittelöl lassen
sich nicht oder nur ungenügend mit Druckluft aus dem
Kältemittelkreislauf entfernen. Diese Verunreinigungen können
nur durch Spülen mit Kältemittel R134a entfernt werden
→ Kapitel. |
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